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Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen und der gemeinsamen 5. Internationalen Jubiläumsfachtagung von Vertriebenenorganisationen und deutschen Minderheiten feiert das Theaterstück „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene – Zwei Seiten der gleichen Medaille“ am 11. Juni um 18.30 Uhr im Pfefferberg Theater seine Premiere.

Die Idee zum Theaterstück entstand auf der Initiative von Thomas Konhäuser, Geschäftsführer der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen, Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der FUEN und der Autorin Katharina Martin-Virolainen mit ihrer Jugendtheatergruppe „Meine Leute“.

Das Theaterstück „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene - Zwei Seiten der gleichen Medaille“ zeichnet die Geschichte der Deutschen im Osten Europas nach: Von der Auswanderung bis zur Ansiedlung, von der Blütezeit bis zum Niedergang und den dunkelsten Stunden, geprägt durch Flucht, Vertreibung und Deportation. Nach Kriegsende waren die verbliebenen deutschen Minderheiten in Ost-, Mittel- und Südosteuropa und in der ehemaligen Sowjetunion schlimmsten Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt, bis sie sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und den kommunistischen Staaten in Osteuropa wieder frei entfalten konnten.

Das Theaterstück zeugt nicht nur vom Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen, sondern auch von ihrer grenzenloser Hoffnung, ihrem unerschütterlichen Glauben und ihrer unvergleichlichen Fähigkeit nach den schlimmsten Schicksalsschlägen wieder aufzustehen und neue Wurzeln schlagen zu können. Es veranschaulicht den einzigartigen Beitrag, den die Heimatvertriebenen und Heimatverbliebenen für die Versöhnung, die Sicherung des Friedens und ein geeintes Europa, damals geleistet haben und heute noch leisten. Denn Kultur verbindet nicht nur Menschen, sondern sie hat eine verbindende Kraft über Staatsgrenzen hinaus. Wir bauen Brücken in Europa!

Das Theaterstück „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene - Zwei Seiten der gleichen Medaille“ wurde produziert im Rahmen des Projekts „Auf den Wogen der Jahrhunderte“ der Jugendtheatergruppe „Meine Leute“, gefördert durch die Stiftung Baden-Württemberg sowie von der Kulturstiftung der Kreissparkasse Heilbronn. Mehr Informationen und Reservierung unter:  www.kubik-grenzenlos.de oder kubik-ev@gmx.de

Die 5. Jubiläumstagung „Heimatvertriebene und Heimatverbliebene – Zwei Seiten der gleichen Medaille: Kulturvermittler, Wissensvermittler und Träger der europäischen Idee“ wird finanziell durch das Bundesministerium des Innern gefördert. Mehr Informationen unter: https://kulturstiftung.org/veranstaltungen/5-jubilaeumstagung

Wir sagten damals nicht „Aufwiedersehn“, wie dürfte Treibholz je auf Heimkehr hoffen?

Diese Zeilen stammen aus dem Gedicht „Bei uns zuhause“ der deutsch-baltischen Schriftstellerin  Gertrud von den Brincken. Wir haben die Gedichtstrophen gelesen und hörten aber, wie daraus ein Lied erklingt. Wie bekannt kam uns all das vor, was Gertrud von den Brincken an Schmerz, Verlust und Sehnsucht - aber auch Hoffnung in ihrem wundervollen Werk beschreibt.

…viele von uns sagten damals beim Abschied nicht „Aufwiedersehn“. Weil wir an ein Wiedersehen nicht glauben konnten oder durften. Wir haben ein neues Zuhause gefunden. Und doch zieht es viele von uns im Herzen und in unseren Träumen manchmal immer noch dorthin, in diese Heimat, die es heute nicht mehr gibt. Die uns entrissene, verlassene und für viele verlorene Heimat, die aber in unserer Erinnerung weiterleben darf.

Danke an BdV-Hessen für den Buchschatz, in dem wir das Gedicht gefunden haben; an IDRH gGmbH und das Projekt Medienlabor, bei dem das Musikvideo entstanden ist; an Loft Studios 4 in Hattersheim für die großartige Location und an Daniel Martin-Virolainen von DM Media & Productions für das tolle Video!

KuBIK e.V. - Verein zur Förderung von Kultur, Bildung, Integration und Kunst - ist eine gemeinnützige Organisation aus Eppingen. In den vergangenen Jahren setzte unser Team eine Reihe von interkulturellen und geschichtlichen Projekten um. Im Mittelpunkt unserer Vereinstätigkeit stehen Themen wie Erinnerungskultur und Erinnerungsarbeit: Wir organisieren geschichtliche Projekte und Treffen mit Zeitzeugen, besuchen Gedenkorte und setzen uns insbesondere mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts auseinander. Darüber hinaus haben wir zahlreiche Projekte zur Förderung von Kindern und Jugendlichen durch Tanz, Theater und kreative Aktionen umgesetzt. Ein weiterer Baustein unserer Arbeit sind Bildungsfahrten und Freizeitreisen verbunden mit Projekten zur Völkerverständigung und Austauschprogrammen mit jungen Menschen aus dem Ausland.

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Foto: Ksenia Soldatenko